Seit einiger Zeit interessiere ich mich für das Bedürfnis der Menschen der Natur zu begegnen und in Kontakt mit ihr zu sein. Eins der Geschenke, die ich bekomme seit ich mich hier am KlosterGut einbringe, ist die Möglichkeit Räume genau dafür zu erschaffen. Wir haben hier eine Art kleinen Urwald am Rand des Hofgeländes. Von außen betrachtet schaut der Bereich ungepflegt aus, mit umgefallenen Bäumen, deren Wurzeln in den Himmel weisen. Aber genau so erschafft die Natur sich selber neu und die verrottenden Bäume bieten Lebensraum für Moose, Pilze und unzählige Formen von Kleinstlebewesen. Auch die vielen jungen Bäume, die hier wachsen, drücken die unbändige Kraft des Lebens aus. Im Moment schlafen sie und bereiten sich auf das neue Wachstum im nächsten Jahr vor. Der Bereich wirkt viel offener als im Sommer wenn die vielen Blätter einen mehr geschützten Raum erschaffen.
Im Sommer habe ich mit einigen der jungen Erwachsenen aus dem letzten Project Peace Jahrgang einen kleinen Pfad in das Wäldchen geschaffen. Auf einer natürlichen Lichtung haben wir einen Platz zur Meditation angelegt. Mit einigen Teilnehmern des neuen Jahrgangs haben wir aus dem Holz, welches wir aus dem Wäldchen geholt hatten, einige einfache Sitzgelegenheiten erschaffen, die es Besuchern ermöglichen sich dort niederzulassen, zur Ruhe zu kommen und die Energien des Ortes zu erspüren. Wenn diese Sitze im Laufe der Jahre verrotten, werden wir die Gelegenheit haben neue, vielleicht ganz andere zu bauen.
Richard Brockbanck

Wildwald_1