Erste Stunde, ein Samstagnachtmittag im noch kalten Februar. In Stille sitzend, im kleinen Kreis, lernen wir das Material Ton fühlen. Eine Kugel formen! Immer wärmer wird sie zwischen unseren Händen, immer runder und glatter. Um dann bald dem Druck zu weichen und in etwas Neues zu wachsen, in lineare Geometrie eines Bergkristalls, in der Mitte erstrahlt ein echter für uns als Modell. Doch auch er unterliegt der Kraft unserer Hände, die ihn verformen und in die Höhe treiben…

Almut leitet unseren Plastizierkurs behutsam und bedacht an, führt uns in die Welt der Formen, gibt Beispiele aus der Natur, zeigt bereichernde Bilder aus Bücherschätzen und weiß dabei unsere Fantasie anzukurbeln.

Wir beginnen bald mit dem Pflanzenreich, ein Same entsteht, aus dem eine Wurzel sprießt, viel wird gelacht und geraten, wenn Kokosnuss, Apfel kern oder überdimensionaler Fenchelsame sich zeigen wollen. Dann die Reise in den Wald, ein Baumstumpf, er streckt seine Wurzeln in die imaginäre Erde…Der Ton soll bald zum Tier werden, wird ein blökendes Schaf und ein Ochs und dann kommt schon der Mensch, eine aufrechte Figur – sehr herausfordernd!

Wir lernen Techniken des Plastizierens, wie wichtig der Hohlraum ist, wenn ein Objekt einmal in den Brennofen soll, wie man Teile richtig zusammenfügt und verkittet, wir kneten zwischenzeitlich festgewordene Masse, wie einen Pizzateig.

Wir staunen was so entsteht, lachen und ratschen nebenbei, erzählen Geschichten und trinken Tee.

Nicht zu vergessen die Partnerübung zum Ende hin, in der wir ein große Landschaft aus Ton erfinden, uns gegenüber, kommt ein jeder von seiner Seite mit Hügeln und Flüssen, mit Brücken und allerlei Quatsch, ein großes gemeinsames Sagaland!

Danke Almut für diesen tollen Kurs, 6 bereichernde Kreativtage!