Erst einmal waren wir verwundert, als das ZUK (Zentrum für Umwelt und Kultur in Benediktbeuern) letztes Jahr auf uns zukam mit der Frage, ob wir uns vorstellen könnten, das kleine Fichtenwäldchen in der Nähe des Eichsees roden zu lassen. Das musste uns erstmal erklärt werden, warum weniger Bäume mehr Vögel bedeuten. Nach Prüfung durch die Staatsforsten und die Untere Naturschutzbehörde, Einverständnis der Missionsdominikanerinnen und Klärung der Durchführung durch die beauftragte Firma ist es nun soweit: in den nächsten Tagen machen die Bäume Platz für mehr Moor und damit den hier heimischen Wiesenbrütern, allen voran den Brachvogel.

Da Gehölze auch von Fressfeinden wie Fuchs, Raben- und Greifvögeln als Unterschlupf angenommen werden, halten Wiesenbrüter große Abstände von 100 bis 200 Metern zu diesen Gehölzen ein. Durch die kleinflächige Rodung kann deshalb der Lebensraum für Wiesenbrüter deutlich erweitert werden. Dabei ist zu bedenken, dass fast alle wiesenbrütenden Vogelarten nach der aktuellen bayerischen „Roten Liste“ als „vom Aussterben bedroht“ eingestuft sind. Umso wichtiger und erfreulicher ist deshalb die geplante Maßnahme.

Artikel im Münchner Merkur vom 24.01.2021
https://www.merkur.de/lokales/bad-toelz/kochel-am-see-ort28931/toelzer-landratsamt-genehmigt-entfernung-von-gehoelzen-damit-wiesenbrueter-ueberleben-koennen-90177752.html

Artikel im Münchner Merkur vom 03.19.2019
https://www.merkur.de/lokales/bad-toelz/schlehdorf-ort29411/schlehdorf-benediktbeuern-ist-eine-kleine-sensation-umweltschuetzer-jubeln-im-loisach-kochelsee-moor-12969913.html