Erzählt von Gärtnerin Lucy:

“Habe tatsächlich die ersten Zucchini übersehen. Sie sind groß geworden! Wir haben sie also gleich selber essen „müssen“.

Den Freilandtomaten scheint es trotz viel Nässe gut zu gehen. Die Spannung steigt, welche Früchte sie hervorbringen werden, viele Sorten sind diese Saison neu. Auch neu ist die Menge, ich habe sieben Beete im Freiland statt zwei! Die erfordern viel Zeit zum Ausbrechen der Geiztriebe und Schnur Wickeln. Gefühlt kann ich schon wieder vorne anfangen, wenn ich einmal durch bin…  (Wer Lust hat das zu lernen, kann sich gerne bei mir melden)

Fast alle Kürbisse, Zucchini und Gurken sind gemulcht, d.h. in eine Heudecke gebettet. So ist der Boden vor Austrocknung geschützt und das Unkraut wächst nicht durch. Die letzten Pflanzen sind gesetzt, einige Zucchini gibt es auch noch im Hofladen zu kaufen.

Es blüht viel! Ringelblumen leuchten uns ihr Orange entgegen. Malven, Nachtkerzen, Cosmea, Kornblumen… manches bewusst gesät oder gepflanzt, vieles versamt sich selbst. Ich liebe die Blumenfülle und doch schmerzt es auch wenn das Gemüse daneben von den Schnecken aufgefressen wird. Die ziehen sich unter das Blumendickicht zurück und vermehren sich dort. Wildnis und Gemüse nah beieinander funktioniert leider kaum. Ich bin nicht radikal genug, um mich immer für das Gemüse zu entscheiden.

Der Großteil des Herbstknoblauchs ist geerntet, bald folgen die Frühjahrssorten. Einige neue Sorten sind auch hier im Versuch. Zum Beispiel „Sabagold extra scharf“.

Das Unkraut vermehrt sich rasch. Ein dominantes Beispiel ist die Wilde Sumpfkresse, sie hat sich in den letzten Jahren stark im Garten ausgebreitet und ist kaum einzudämmen. Ihre Wurzelausläufer sind hartnäckig. Das ist echt mühsam!!  (Wer gerne mit Grabgabel aussticht, kann sich melden und helfen!)

Ich ernte momentan für den Hofladen Spitzkohl, Mangold, Rote Bete, Fenchel, Kohlrabi und Salat. Lauchzwiebeln, Schnittlauch und den ersten Basilikum/Petersilie. Bald ein paar erste Bund Karotten. Radieschen kommen und gehen.

Wenngleich ich natürlich viel Arbeit und Dinge sehe, die nicht „klappen“, ist es immer noch eine Freude, wenn ich einen vollen Erntewagen mit leuchtenden Farben auf den Hof schieben darf.”