Kriacherl, Greacherl, Griachal – je nach bayerischem Dialekt werden sie unterschiedlich ausgesprochen und im Schriftdeutsch firmieren sie unter Kirschpflaumen. Es ist eine alte Obstbaum-Sorte, die schon den Kelten bekannt war. Sie haben sich im Klostergarten im letzten Jahrhundert vermutlich selbst ausgesät. Jedenfalls stehen sie bei uns an allen Ecken und dieses Jahr fällt die Ernte der gelben, roten oder schwarzen kirschgroßen Früchte besonders üppig aus. Nicht alle Früchte sind gleich lecker, manche werden schnell mehlig oder sind frisch vom Baum nicht sehr aromatisch. Beim Einkochen allerdings trägt die sauerkochende Haut zu einer besonderen Geschmacksentwicklung bei. Verschiedene Helferinnen und Helfer haben uns bei der Ernte unterstützt und so konnte unsere Kräuterpädagogin Birgit bereits sehr viele Gläser für den Verkauf herstellen. Für die süß-säuerliche Marmelade brauchen wir keine Werbung machen, sie findet im Hofladen reißenden Absatz.

In der Türkei werden die Früchte übrigens gerne grün geerntet und mit Salz als Snack gegessen. Es wundert daher nicht, dass der Baum bei uns auch unter Türkenpflaume bekannt ist.