Landwirtschaft

Landwirtschaft …

Der Kernbereich unserer Weiden, Wiesen und Ackerflächen liegt zusammenhängend um den Karpfsee in etwa 1 km Entfernung von der Hofstelle. Dort lebt unsere Mutterkuh-Rinderherde der bedrohten regionalen Rasse ‚Murnau-Werdenfelser‘, dort bauen wir Kartoffeln und Feldgemüse an und dort betreiben wir ein Selbstschneide-Blumenfeld. Auf der Hofstelle unterhalb des Klosters halten wir u.a. Hühner, Bergschafe, Lamas und Alpakas.

Die pädagogisch ausgebildete Landwirtschaftsmeisterin Katja Habermann leitet unsere Landwirtschaft und bietet neben Exkursionen auch Patenschaften an. Im Jahr 2022, zehn Jahre nach der Gründung der Genossenschaft, konnten wir die bis dahin gepachteten landwirtschaftlichen Flächen von den Klosterschwestern erwerben. Seither richten wir die Bestellung der Wiesen, Weiden und Ackerflächen langfristig aus. Wir haben das Beweidungskonzept verbessert und den Tiefstreu-Stall umgebaut, um der gewachsenen Rinderherde im Winter mehr Raum zu geben.

Unsere landwirtschaftlichen Bio-Produkte und das hochwertige Rindfleisch verkaufen wir im Hofladen, die Vorbestellung von Fleischpaketen ist möglich.

… und Naturschutz

Am KlosterGut bewirtschaften wir über 65 Hektar, darunter viele FFH-kartierte und Biotop-Flächen.

Artenreichtum …

Karpfsee …

7 Hektar im Kochelsee-Moor an den LBV verkauft und gepachtet … Bodenbrüter …

verweis auf Blühpatenschaften

Nach dem Kauf des ehemals klösterlichen Gutsbetriebes und der zugehörigen Kernflächen rund um den Karpfsee wollen wir dieses Kleinod naturschutzfachlich weiterentwickeln. Unser Ziel ist die dauerhafte Sicherung der Flächen.

 

Eine wunderbare Verbindung von ökologischer Landwirtschaft, Lernen und Erleben

Die kleinstrukturierte Landwirtschaft am Kloster-Gut hat eine ökologische und eine soziale Komponente. Zum einen unterliegt unsere Arbeit Naturland-Richtlinien und der Naturschutz hat einen hohen Stellenwert, zum anderen leisten wir Bildungsarbeit. Wir wollen Kinder wie Erwachsene für die Vielfalt der heimischen Natur sensibilisieren, Kreislaufwirtschaft erklären, gesunde Ernährung fördern und die Wichtigkeit einer wesensgemäßen Tierhaltung vermitteln. Uns unterstützen dabei Gasthelferinnen, Wwoofer oder Praktikanten. Regelmässig kommen Schulklassen auf unseren Hof, die unter Anleitung mitarbeiten.

Merken

Unsere Rinder

Unsere Murnau-Werdenfelser Rinder ziehen in den Weidemonaten von April bis November um den Karpfsee. Diese Weidehaltung stärkt nicht nur die Tiere, sie fördert auch die ökologische Vielfalt auf den Flächen und damit den Erhalt einer besonders schützenswerten Kulturlandschaft. In den heißen Sommermonaten achten wir darauf, dass die Rinder Zugang zu Schattenplätzen haben. Die Wintermonate verbringt die Herde im Tiefstreustall mit Auslauf und frischer Luft, dann bekommt sie das Heu von unseren Wiesen zu fressen.

Mutterkuh-Haltung heißt am KlosterGut nicht nur, dass die Milch den Kälbern gehört. Die Kühe kalben in der Herde und die Kälber wachsen vom ersten Tag an im Herdenverbund auf. Wir kennen alle Tiere mit Namen und Eigenheiten und die Tiere kennen unsere. Bei uns dürfen alle Rinder ihre Hörner behalten, die unter anderem ein wichtiges Kommunikationsmittel sind. Wir haben uns das Ziel gesetzt, unsere Tiere so wesensgemäß wie möglich zu halten und eine Größe von 20 bis 25 Tieren ist für das soziale Gefüge eines Herdenverbundes ideal.

Neben den Aspekten Tierwohl und Naturschutz hat unsere Rinderhaltung auch eine wirtschaftliche Komponente, obgleich wir damit keine großen Umsätze machen. Wir schlachten die Nachzucht erst in einem Alter von zwei bis drei Jahren. Damit die Tiere ganz ohne Transportstress im gewohnten Umfeld sterben können, werden sie direkt am Stall, in Herdennähe, geschossen. Das hochwertige Fleisch vermarkten wir über den Hofladen.

Von Natur aus ernähren sich Rinder ausschliesslich von Gras, ihre vier Mägen haben sich über Jahrtausende darauf spezialisiert. Erst im letzten Jahrhundert wurde durch die enorme Nachfrage nach günstigem Fleisch vermehrt Kraftfutter wie Getreide, Mais und Soja zur Rindermast eingesetzt. Dadurch setzen die Tiere viel schneller Gewicht und auch Fett an, ursprünglich steht dieses Futter allerdings nicht auf ihrem Speiseplan. Bei Weidehaltung wachsen die Tiere langsamer, sie sind dafür gesünder und benötigen weniger oder gar keine Medikamente.